(Picture Exchange Communication System) = Bildaustausch-Kommunikationssystem
PECS von Lori Frost und Andy Bondy ist eine hilfreiche Methode für Menschen mit eingeschränktem Sprachvermögen durch die sie Kommunikation anhand von Bildkarten erlernen können.
Kommunikation, die als das Senden und Empfangen von Botschaften und das Teilen von Ideen, Gedanken und Gefühlen definiert werden kann, kann für autistische Menschen ein großes Problem sein. Die Verwendung eines Bildkartensystems statt des gesprochenen Wortes soll helfen, von sich aus Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und zu kommentieren.
Die Arbeit mit den Bildkarten wird in mehrere Phasen unterteilt, in der ersten Phase lernt eine Person, ihrem Gesprächspartner eine Karte, die ein gewünschtes Objekt zeigt, zum Beispiel Süßes, Spielzeug oder eine Tätigkeit zu übergeben und erhält im Gegenzug das Gewünschte. So macht die Person die Erfahrung, dass sie verstanden wird und dass es sich lohnt, auf andere zuzugehen und zu kommunizieren.
Ausgehend von dieser Erfahrung wird die Kommunikationsfähigkeit schrittweise erweitert, so lernt die Person zunächst aus einer Vielzahl von Karten auszuwählen und darauf aufbauend, komplexere Satzstrukturen, zum Beispiel „Ich möchte Karten“, zu verwenden. Es werden auch Bildkarten für Mengen, Präpositionen und Farben eingeführt. Abhängig von den individuellen Möglichkeiten werden einzelne Bilderkarten oder komplexe Bildkartensätze als Kommunikationsmittel genützt.
Durch die Kommunikation mit den Bildkarten wird die Person unabhängig von verbalen Aufforderungen und lernt, sich selbstständig zu äußern und auf andere zuzugehen. Das Ziel von PECS ist spontane, funktionale Kommunikation und nicht der Spracherwerb, der allerdings durch die Methode angeregt wird. Studien haben gezeigt, dass gerade der Einsatz dieses Kommunikationssystems bei Kindern unter fünf Jahren zum Spracherwerb geführt hat.