Der Begriff „Theory of Mind“ bezeichnet die Fähigkeit, sich selbst und dem Gegenüber, Gedanken, Absichten, Wünsche und Ideen zuzuordnen und die damit verbundenen Informationen zu nutzen.
Diese Fähigkeit ist grundlegend, wenn es darum geht, fremdes und eigenes Verhalten zu erkennen, zu verstehen, zu erklären und vorherzusagen.
Ist die Fähigkeit, einer anderen Person eine von eigenem Wissen abweichende Überzeugung zuzuschreiben nur schwach entwickelt, kann man sich nicht in die andere Person hineinversetzen und man geht davon aus, dass sie das selbe weiß, wie man selbst. Man wäre davon überzeugt, dass sie weiß dass Buntstifte in der Keksdose sind.
Die Fähigkeit das Innenleben anderer wahrzunehmen entwickelt sich bei Kindern gewöhnlich im Lauf des vierten Lebensjahres. Es steht nicht mehr nur die eigene Person im Mittelpunkt, es gewinnen auch die Gefühle und Gedanken andere Personen an Bedeutung. Die Kindern lernen die eigenen Ansichten von denen andere zu unterscheiden und hinterfragen sie auf ihren Wahrheitsgehalt.
Die Schwierigkeit das innere Vorgehen bei anderen zu verstehen ist eine der Besonderheiten des Autismus und zeigt sich vor allem im sozialen Miteinander. Nonverbale Hinweise wie Mimik oder Gestik können nicht verwendet werden, um Rückschlüsse auf die Gedanken und Gefühle zu ziehen und subtile soziale Vorgänge wie Stimmungen, Witze oder Ironie werden nicht verstanden.
Ohne das Hineinversetzen in Andere und das Nachvollziehen dessen, was sie (möglicherweise) denken, fühlen oder tun, ist das Verhalten anderer weder verständlich noch vorhersagbar.<br>Im Rahmen eines Theory of Mind Trainings wird gezielt an den spezifischen Schwierigkeiten einer Person im sozialen Bereich gearbeitet und sie bekommt die Möglichkeit neue Kompetenzen zu entwickeln und bestehende Fertigkeiten auszubauen.
Theory of Mind Trainings haben das Ziel
Ein bekanntes Programm zum Training der Theory of Mind ist TOMTASS. Theory-of-Mind-Training bei Autismusspektrumstörungen aus Freiburg.